Walter-Gebauer-Keramikpreis Bürgel 2024
Im Rahmen des 48. Bürgeler Töpfermarktes vom 15.-16.Juni 2024 wird erneut auch der Walter Gebauer-Keramikpreis vergeben. Die Auslober des Preises, der Förderkreis Keramik-Museum Bürgel und Dornburger Keramik-Werkstatt e.V. und der Bürgeler Töpfermarkt e.V. ehren mit dem Preis den verdienstvollen Bürgeler Töpfermeister und Keramiklehrer Walter Gebauer. Mit dem einzigen mitteldeutschen Keramikpreis sollen Keramiken von hoher handwerklicher Qualität und mit besonderem gestalterischem Anspruch gewürdigt werden. Dabei wird für die ideenreiche Umsetzung der thematischen Vorgabe die Anwendung traditioneller keramischer Techniken ebenso anerkannt wie die Suche nach erweiterten Ausdrucksformen in der Keramik.
"Die Schönheit der Risse"
Erläuterung
Risse entstehen zufällig oder bewusst. So können Keramiken auf verschiedene Weise reißen, springen oder platzen, etwa beim Brennvorgang oder durch Benutzung im Alltag. Während Risse in der Glasur bewusst als Craquelé herbeigeführt werden, können Risse auch zufällig entstehen, zum Beispiel durch bloßes Herunterfallen.
Früher zogen Geschirrflicker (auch Rastel- bzw. Drahtbinder) als Hausierer von Dorf zu Dorf und reparierten gesprungene Keramiken. Sie klebten die Risse mit einer Mischung aus Wasser und Mehl und umflochten die Gefäße anschließend mit einem Drahtgeflecht. Denn Keramik galt als wertvolles Gut und wurde daher besonders nachhaltig behandelt. In Japan ist Kintsugi (»Goldverbindung«) eine uralte Handwerkskunst der Keramikreparatur. Klebestellen von zerbrochener Keramik werden nicht kaschiert, sondern bewusst mithilfe von pulverisiertem Gold, Kupfer oder Platin ästhetisch in Szene gesetzt. Der Riss wird zur Kunst und Philosophie.
Das Motto des Walter-Gebauer-Keramikpreis-Wettbewerbs 2024 nimmt den Riss bzw. Risse als Teil der Keramik in den Fokus. Sie sind herzlich eingeladen, sich kreativ mit dem Thema »Die Schönheit der Risse« auseinanderzusetzen. Künstlerische Umsetzungen sind ebenso erwünscht wie funktionale Gebrauchsgegenstände mit Riss und Hintersinn. Wir freuen uns auf viele interessante Exponate!
Wettbewerbsbedingungen
Der Walter-Gebauer-Keramikpreis Bürgel ist insgesamt mit 1.500 € dotiert. Die Jury vergibt einen Hauptpreis und darf daneben Anerkennungen aussprechen. Das Preisgeld darf geteilt und die Anerkennungen können mit Prämien gewürdigt werden.
Teilnahmeberechtigt sind alle in Deutschland lebenden Personen und alle Marktteilnehmer:innen, die hauptberuflich auf dem Gebiet der Keramik arbeiten oder sich in einer keramischen Ausbildung befinden.
Jeder Teilnehmer kann einen Wettbewerbsbeitrag einreichen. Dieser kann aus einem Einzelstück oder auch einem Ensemble von mehreren Teilen bestehen. Sowohl Einzelstücke als auch Bestandteile eines Ensembles können aus mehreren Funktionsteilen bestehen.
Die eingereichte Arbeit kann in beliebigen Techniken und Materialkombinationen ausgeführt sein, muss aber in wesentlichen Teilen und sichtbar aus gebrannten keramischen Materialien bestehen.
Die Wettbewerbsarbeit muss verkäuflich sein. Als Verkaufspreis wird der Versicherungswert angesetzt, der in den einzureichenden Wettbewerbsunterlagen unbedingt anzugeben ist!
Das Keramik-Museum Bürgel ist am Ankauf der preisgekrönten Keramiken interessiert. Die Auslober behalten sich ein Vorkaufsrecht bis zum Ende der Ausstellung vor.
Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Fach-Jury. Diese wird speziell für den diesjährigen Wettbewerb neu berufen.
Die Entscheidung der Jury kann nicht angefochten werden.
Die Preisverleihung findet am Sonnabend, 15. Juni 2024, im Rahmen des Töpferempfangs statt.
Alle eingereichten Arbeiten werden während des Töpfermarktes in einer Ausstellung präsentiert.
Teilnahmeerklärung
Bitte melden Sie ihre Teilnahme bis zum 15. Mai 2024 per Email, Fax oder Post an das Keramik-Museum. Nutzen Sie hierfür bitte das Anmeldeformular. Eine Teilnahme ohne fristgemäße Anmeldung ist nicht möglich!
Abgabe der Exponate
Eine direkte Abgabe der Arbeit ist nach Absprache im Keramik-Museum Bürgel, Kirchplatz 2, möglich. Bei einer Zusendung per Post an o.a. Adresse erfolgt die Rücksendung unfrei über den Postversand. Für Marktteilnehmer:innen erfolgt die Entgegennahme
der Keramik am Sonnabend vor Marktbeginn von 08.00 bis 10.00 Uhr. Die Abholung der Arbeiten ist am Sonntag, 16.Juni 2024, ab 16.00 Uhr möglich.
Abendempfang
Zur Verleihung des Keramikpreises und zum Abendempfang erfolgt eine gesonderte Mitteilung.